Industrieestrich

Industrieestrich

Industrieestriche kommen vor allem dann zum Einsatz, wenn der Boden erhöhten mechanischen Belastungen standhalten muss. Auch besondere Anforderungen an die Ebenheit und Ästhetik des Bodens, die von einem Betonboden nicht erfüllt werden können, sind Vorteile eines Industrieestrichs. Darüber hinaus kann je nach Art der Nutzung auch die Widerstandsfähigkeit gegenüber Chemikalien oder erhöhte Hygieneanforderungen für einen Industrieestrich sprechen.

Ausführungsarten

Am häufigsten kommen im Industriebereich Verbundestriche, bei denen der Estrich direkt auf dem Rohboden aufgetragen wird, zum Einsatz, möglich ist aber ebenso die Verlegung auf Trennschicht (z.B. PE-Folie) und die Verlegung auf Dämmschicht.

Bindemittel und Festigkeitsklassen

Verwendung finden zementgebundene Estriche mit Zuschlägen nach DIN 4226 („Gesteinskörnungen für Beton und Mörtel“) oder DIN 1100 („Hartstoffe für zementgebundene Hartstoffestriche“), Gussasphaltestriche sowie Estriche aus Kunstharz. Die im Wohnungsbau üblichen Estriche sind aufgrund ihrer zu geringen Druckfestigkeit nicht für Industriebauten geeignet. Industrieestriche sollten daher mindestens der Festigkeitsklasse CT 40 entsprechen. Für diese und höhere Festigkeitsklassen besteht eine Eignungsprüfungspflicht vor der Estrichausführung.

Ausführung

Der Untergrund muss trocken und frei von Schmutzpartikeln sein. Beim Verbundestrich ist zudem eine gute Oberflächenfestigkeit zwingend notwendig. Sind alle Voraussetzungen an den Untergrund erfüllt, kann die Mörtelmasse mit Hilfe von Estrichpumpen aufgebracht, mit einer Latte abgezogen und je nach Konsistenz gerüttelt werden. Anschließend wird die Oberfläche des Estrichs mit Hilfe von Flügelglättern geglättet. Gegebenfalls müssen Bewegungs- und Randfugen vorgesehen werden. Nach der Verlegung ist der Estrich eine gewisse Zeit lang vor Austrocknung (z.B. durch Abdeckung) und Zugluft sowie starker Sonneneinstrahlung zu schützen.

Bildergalerie


Hier ein paar Beispielbilder.